Die Gemeinde Rondeshagen
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Die Straßen, Wege und Flurbezeichnungen in Rondeshagen damals und heute

Straßen-, Flur-, Gewässernamen in Rondeshagen

Straßen- und Wegbezeichnungen gab es in Rondeshagen schon immer. Es waren dies jedoch keine offiziellen Straßennamen sondern nur mündlich überlieferte. Erst  zu Beginn der 1970er Jahre ging man dazu über, offizielle Straßennamen mit Hausnummern zu vergeben, da die Einwohnerzahl immer mehr wuchs.

  • offizielle Straßennamen ab den 70er Jahren
  1. Schwarzer Weg (wg. des früher vorhandenen  schwarzen Schlackenbelags)
  2. Lindenallee (wg. dort wachsender Linden zu beiden Straßenseiten)
  3. Dorfstraße (Hauptstraße durch den Ortskern)
  4. Parkstraße (Strasse entlang des Schloßpark, dieser wurde zum Namensgeber)
  5. Ringreiterweg (früher das Gelände für das örtliche Ringreiten von der Kreuzung am alten "Sprüttenhus" (Feuerwehrhaus)in Richtung Ortsausgang zum Kanal. Einige Rondeshagener waren sehr aktive Mitglieder des Berkenthiner Reit- und Fahrvereins und veranstalteten auch in ihrem Ort bis 1955 alljährlich ihr Ringreiten)
  6. Krummesser Weg (Kreuzung Parkstraße-Dorfstraße-Ringreitrweg Richtung Krummesse)
       
     
    Krummesser Weg 1972
     
  7. Zur Drögemühle (mit diesem Namen zum ersten Mal 1631 belegte Rondeshagener Mühle) , (drög = Niederdeutsch „trocken“, also Drögemühle = die immer wieder wegen Wassermangel austrocknende Wassermühle) Sie wird 1848 durch eine Windmühle ersetzt , der Name bleibt.) Diese Straße nach Berkenthin wurde 1953 asphaltiert.
  8. Holländer Weg (Hinweis auf die Meiereiarbeiter des Gutes = Holländer)
  9. Am Brink (Der Brink war in Nord- und Nordostdeutschland in vielen Dörfern eine leicht erhöhte Stelle in der Nähe oder im Dorf, meist von minderer Bodenqualität. auch : Hügel, angeschwemmtes Land, Neuland, Brachland, Anger.)  In Rondeshagen diente dieser allen Bewohnern als Weide für Ziegen, Gänse und Schafe. Sonderbezeichnung war "Wilde plus 13", d.h. Bauer Wilde und 13 andere Rondeshagener Bauer hatte dort das gemeinsame Nutzungsrecht
  10. Zum Ruum (Ruum = niederdeutsch: Raum, hier: ein freier Platz bzw. Feldstück)
  11. Auf dem Sandberg (besonders sandiges Areal, Rondeshagen hat bis zur Ortsmitte zumeist schweren, tonigen Boden. Auf dieses Flurstück hatte die Ziegelei Groß Weeden eine Grunddienstbarkeit (Nutzungsrecht) eingetragen, d.h. sie konnten hier Sand als Zusatzstoff für die Ziegelherstellung abbauen) Besitzer Bruno Hein hat erst ca. 1990 das theoretisch immer noch bestehende Recht der (nicht mehr existenten) Ziegelei Groß Weeden auf Sandentnahme im Areal des „Sandberg“ per Vertragsaufhebung offiziell beenden lassen
  12. Zum Schäferkaten (Dieser Katen auf dem halben Weg nach Groß Weeden war früher das Haus des Gutsschäfers, das erst in den 1980er Jahren ans öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde.
  13. Zum Roten Strumpf : Straße Rondeshagens im Ortsteil Groß Weeden. Der rötliche Ziegelstaub der Groß Weedener Ziegelei legte sich auf alle benachbarten Häuser. Daher wurde diese Sackgasse vom Volksmund mit dem Namen "Zum Roten Strumpf" belegt und später offiziell aufgenommen.
  1. Gartenstraße (Hier standen nach dem 2. Weltkrieg Gärten für die vielen Flüchtlinge)
  2. Taubenweg (früher gab es in den Bäumen dort viele Dorf- und Wildtauben)
  3. Zur Krüh (ein von einem Zaun oder von Hürden umschlossener Laufraum für Vieh) Dieser Name existierte bereits im Jahr 1810 in Rondeshagen als "Kleine Krüh": siehe :Wasserleichen in Rondeshagen
  4. Ahornweg (am Straßenbeginn steht ein Ahornbaum)
  5. Zur Schulkoppel (sie grenzt mit der Rückseite an die alte Schule, hier gingen früher die Schulkinder einfach über die freie Koppel, um von hinten an die Schule zu gelangen)
  • weitere nichtoffizielle Straßen bzw. Wege (z. T. nicht mehr existent)
  1. Friedenhain(allee) (Zuweg zum Kanal außerhalb des Dorfes (Richtung Krummesse) zur alten Dorfmeierei Friedenhain) siehe auch die Seite "Friedenhain"
  2. Kanalweg (führte in der Nachkriegszeit zur Kanalschiffanlegestelle)
  3. Barackenweg (Baracke = hier : Arbeiterhaus für mehrere Familien – Teil des „Krummesser Weges“ dort standen lang gestreckte Häuser für die Arbeiter des Gutes und der ehemaligen Rondeshagener Ziegelei auf der Anhöhe vor der „Weißen Brücke“)
  4. Ziegenredder (geht links am Ortsausgang vom Ringreiterweg ab auch „Grünredder“ genannt - Namensursprung : dort hütete Fritz Groth (geb. vor ca 120 Jahren) seine Ziegen))
  5. Schlagredder (geht rechts am Ortsausgang vom Ringreiterweg ab)
  6. Mühlenweg (Straße nach Bliestorf - so im Navigationsgerät bezeichnet)

 

  • Flurnamen in Rondeshagen – weisen auf Flurstücke und deren Verwendung und z. T. deren Besitzer hin
  1. Beckmannsche Wiese
  2. Mundtscher Weg
  3. Benthins Koppel
  4. Thornscher Teich (hinter der Hofstelle "Thorn" angrenzender , zum Schloss gehöriger Teich, der vormals eine Ton- / Mergelgrube war)
  5. de Diek, der Dorfteich - war Viehtränke und Badestelle für die Dorfkinder
  6. Diekkoppel (Dorfanger (Brink))
  7. Anteilsmoor
  8. Moorkoppel (am Kanal)
  9. Theilmoor (am Kanal)
  10. Wasserwiese
  11. Mühlenteich (bei der Drögemühle)
  12. Mühlenkoppel (bei der Drögemühle)
  13. Mühlenwisch - (bei der Drögemühle )
  14. Grüft (schluchtartige Uferstelle, hier: Viehtränke am Rande Rondeshagens an der Straße Richtung Bliestorf an der ersten Kurve links vom geradeaus führende Sandweg)
  15. Lustwiese bzw. Lustholz (Am Ende des "Schwarzen Weg" gelegenes ehemaliges Waldstück, das gerne von jungen Paaren aufgesucht wurde, weil… Wurde 1802 von der Familie Hormann erworben und abgeholzt (Holz für deren Tischlerei)
  16. Kätelsberg (in Verlängerung des "Schwarzen Weg" links (Kätel bzw. Küttel (Kotkugeln) von Hasen/Kaninchen. Aus Verkaufsunterlagen von 1778 geht hervor, dass diese Parzelle schon zu Groß Weeden gehörte)) 16a) Hinterster
  17. Papierteich (weist auf die Papiermühle oberhalb des Hofes Drögemühle hin)
  18. Schipphorst (Schipp = weist auf Holzeinschlag für den Bau der Stecknitzschiffe hin / Horst = einen erhöht liegenden Ort, z.B. in einem Sumpfgebiet mit Baumbestand) liegt in den Kanalwiesen.
  19. Schmiedekamp (am Ende des Ringreiterwegs : Koppel bis zum Schlagredder)
  20. Sandkuhle (Entnahmeort für Bausand – rechts an der Straße nach Krummesse bevor das Waldstück beginnt)
  21. Stecknitzwiese (Am Kanal an den Resten des Alten Stecknitzkanals)
  22. Kiebitzberg (siehe oben : Beschreibung des Ortes wie Stecknitzwiese)
  23. Kiebitzwiese (siehe oben : Beschreibung des Ortes wie Stecknitzwiese )
  24. Die Tann (Wäldchen an der Straße Richtung Berkenthin - links
  25. Hesselland
  26. Lilienkoppel (am Friedenhain)
  27. Kollonkuhl (Kollo = weiße Seerose) = oberhalb des Schlagredders Richtung Ort
  28. Fuchskoppel / Vossberg (in Verlängerung des Schlagredders Richtung Berkenthin)
  29. Rehkamp (an der Straße Richtung Bliestorf - rechts)
  30. Kätelsberg (Kätel = Hasenkot) - in Verlängerung des "Schwarzer Weg "
  31. Hinterster Kätelsberg
  32. Radelandskoppel (weist auf Rodung hin)
  33. Stubbenkoppel  (weist auf Rodung hin)
  34. Stiegkoppel (hinter Drögemühle an der Grenze Berkenthin)
  35. Achter Koppel (hinter Drögemühle an der Grenze Berkenthin)
  36. Pferdekoppel (zwischen Mühlenteich und Papierteich)
  37. Bauernbusch (wahrscheinlich identisch mit dem 1777 auf einer Flurkarte erwähnten „Grossen Bauern Holtz“
  38. Heidkoppel (vormals Rondeshagener Heide - (an der Straße Richtung Bliestorf - links)
  39. Irrgarten ((an der Straße Richtung Bliestorf - links nahe Bliestorf)
  40. Bültenmoor (Allmende-Wiese am Kanal) -Zusatzbezeichnung "Beckmann plus 13" (s.o. Am Brink) - Bült bedeutet ` Unebenheit im Gelände`
  41. Schindekuhle (Ort : wahrscheinlich, das Areal hinter dem Sandberg, Richtung Berkenthin) Bedeutung: Platz, wo verendete, gestorbene Tiere verscharrt wurden // Schinder = Abdecker, Verwerter von Tierkörpern)
  42. Füllenkoppel (Koppel am Schwarzen Weg - Lindenallee)
  43. Karpfenteich (in den Kanalwiesen)
  44. Schulland (an der Straße Richtung Berkenthin - links)
  45. Brook (Wäldchen direkt am Kanal unterhalb des Schlagredders)
  46. Altenteilland (Koppel hinter dem Brook Richtung Berkenthin)
  47. Kirchenfelde (Koppel rechts vor der Drögemühle)
  48. Großer Moorbrok (Koppel unterhalb desJagdpächterhauses)
  49. In einem Vertrag zwischen 4 Hufnern und dem Gutsherrn v. Westphalen im Jahre 1798 genannte Flutstücke:
  50. Altenfeld, Buschenhörn, Lehmkuhle, Hellkrog bey Friedenhain, Großer Kamp, Kleiner Kamp, Fickenkamp, Krumme Land, Fickenkamp, Schomanns Kamp, Fuhlenbrooks Wiese an der Stecknitz, Großes Moor, Mittlerer Kuhm

Groß Weeden - 1779 werden folgende Flurnamen erwähnt (siehe auch hier) :

  • Große Krüh(l)en-Koppel
  • Große Raum-Koppel
  • Stiegraths-Koppel
  • Kleever-Koppel
  • Saxerir-Wiese
  • Stubben-Koppel
  • Scheundeichs-Koppel
  • Große Soll-Koppel
  • Fünfeichen-Koppel
  • Haschenlands-Koppel
  • Große Koppel
  • Kleine Koppel
  • Hintere Rade-Koppel
  • Vorderste Rade-Koppel

Folgende Flurstücke, Straßen und Gemarkungen wurden im Kataster von 1877 als existent erwähnt:

Die Tann Füllenkoppel Pferdekoppel Hinterster Kätelsberg Mittelster Kätelsberg Vorderster Kätelsberg
Kirchfelde Schulland Drögemühle Altenteilsland Mühlenwisch Mühlenkoppel
Holz Achter Koppel Große Koppel Stiegenkoppel Papirteich Straßenkoppel
Park Hauskoppel Hof Großer Hof Lilienkoppel Stecknitzwiese
Lustholz Friedenhain Hofwiese Radelandskoppel Kleine Krüh Große Krüh
Vossberg Schmiedekamp Dreiangel Rugenbergwiese Rugenberg Klempauer Bug
Schlag Moorwiese Bauernbusch Stecknitzberg Großer Moorbrook Bilden Moorkoppel
Kiwitzberg Theilmoor Krummlanden Wasserwiese Kleine Heidkoppeln Große Heidkoppeln
Heidkoppe Auf dem Ruhm Gruftkoppel Oberste Heidkoppeln Mittelste Heidkoppeln Sägen ? und Schipphorst ?

 

 
 
 
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