Die Kringelhöge 2010 Jahresversammlung des Amtes der Stecknitzfahrer |
Das Fest der Kringelhöge fand bis zu seiner Schließung im "Katholischen Gesellenhaus" bis Anfang der 1990er statt. Eine neue Bleibe war dann der historisch angemessene Festsaal der "Gemeinnützigen Gesellschaft". Allerdings hatte dies ein jähes Ende, als im Jahr 2009 die über 500 Jahre alte Tradition der Mitglieder und Gäste der Stecknitzfahrer-Gilde, ihr Essen selbst mitzubringen, verboten wurde. Die "Gemeinnützige berief sich auf EU-Richtlinien, Salmonellengefahr u.ä., um die Restauration und Verköstigung selbst betreiben zu können. Tradition und Charme der Veranstaltung waren dahin, das Frühstück genormt und nicht ausreichend. Dies veranlasste den Vorstand, ein neues Domizil zu suchen: das Gebäude der Industrie- und Handelskammer. Hier konnte zur Erleichterung aller wieder das gewohnte Fest gefeiert werden. |
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Katholisches Gesellenhaus und die Gemeinnützige Gesellschaft |
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Der 22.01.2010 |
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Eintragen ins Gästebuch - am Modell eines Stecknitzschiffes um 1900 (30 Meter, 35 Tonnen) |
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Warten auf Einlass um 10.00, dann das "rücksichtlose" Hineinströmen und Suche nach dem besten der 200 Plätze |
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Nach der Begrüßung durch den Ältermann der Gilde, Hartmut Haase kommen die Schaffer herein und decken das diesmal wieder selbst mitgebrachte Frühstück auf, das Braunbier steht schon auf dem Tisch. Endlich, der Hunger ist schon groß !! Schließlich gilt es ja eine deftige Grundlage für den anschließenden Genuss alkoholischer Getränke zu legen. Während dessen gibts ein Grußwort vom stellvertretenden Stadtpräsidenten Peter Sünnenwold. Auch er drückt seine Freude darüber aus, dass das traditionelle Frühstück nach dem Intermezzo im Jahre 2009 wieder von jedem nach eigenem Gusto gestaltet werden kann. Die jahrhunderte alte Tradition lebt also wieder..... Auch in diesem Jahr hat Peter Sünnenwold den Verdauer-Schnaps gestiftet, ein Produkt aus Lübeck-Krummesse. |
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Der erste Schluck Braunbier aus den Traditionskrügen aus Zinn |
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Das selbst mitgebrachte Frühstück haben die Schaffer schon aufgetragen |
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Lac hs mit Krabbensalat an Käse , von "Feinkost-Albrecht" |
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Hunger !! |
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Die Strafkasse bei Verstoß gegen die Regeln - nur Scheine werden akzeptiert |
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Schaffer Jonny Fick hat ein wachsames Auge - er findet immer "Opfer" für die Kasse |
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"Ick drink di to" - "Dat do..." |
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"Ick mag nich mehr" |
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"Lang mi em her" - Leider ist der Krug ganz leer - d.h. : Strafgeld !! |
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Das kommt davon, wenn man zuviele der schweren Zinnkrüge stemmt |
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Zwei der alten Zinnkrüge von 1794 und 1837 |
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Färtich ! |
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Der Verdauerschnaps ist an der Reihe |
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Na denn: Prost Korn, der bringt uns nach vorn |
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Die Namensgeber der Kringelhöge sind da und singen ihre Lieder : Der Name Kringelhöge setzt sich zusammen aus dem Substantiv
Kringel (Brezel) und dem niederdeutschen Verb "högen" für freuen. Im
Mittelalter trugen Waisenkinder bei der Versammlung Lieder vor.
Dafür wurden sie mit Brezeln beschenkt, worüber sie sich sehr
freuten (högten). In der Gegenwart übernehmen Schulklassen diesen
Part und singen Lieder auf Plattdeutsch.Sie werden anschließend traditionell wie seit hunderten von Jahren mit Brezeln beschenkt. |
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Die Schülerinnen der Kücknitzer "Utkiek-Schule" sind wie immer dabei und singen ihre plattdeutschen Lieder |
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Das findet wie immer großen Anklang |
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Tolles Lied vom "Hampelmann" |
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Dat Hampelmann-Leed |
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Die Schaffer geben den wohlverdienten Sängerlohn aus : de Kringels |
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Am Vorstandstisch ist man auch schwer begeistert : Ältermann Haase kriegt einen eingeschenkt |
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Das gilt auch für den Rest der Ehrengäste |
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De Kinners sind schwer begeistert und mampfen schon mal los |
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Ältermann Hartmut Haase bedankt sich bei den jungen Künstlern |
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Auch die Schaffer freuen sich darüber |
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Die Schaffer sind auf allen Veranstaltungen von Schiffergilden im Norden wichtige Leute, sie richten den Festsaal her und schmücken ihn. Sie bedienen die Schifferbrüder und Gäste und sorgen für reibungslosen Ablauf und achten auf Einhaltung der traditionellen Regeln und Gebräuche und bei offentsichtlichen Verstößen ahnden sie diese mit einer `Geldstrafe`, die in die "Lade" zu entrichten ist. Grundlage ihres Handelns ist die sogenannte "Festordnung der Stecknitzfahrer zur Kringelhöge von 1426" |
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Die alte Festordnung von 1426 |
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Weitere Rituale und Traditionen der Stecknitzfahrt |
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Sie füllen die Braunbierkrüge nach, auf dass keiner "trocken" sitze |
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mit Schaum.... |
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Kleine Schaffe(r)ns-Pause inder "Küche |
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Endlich : die traditionellen Tonpfeifen werden unter Dampf gesetzt, der Taback wird gestellt |
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Rauchen erlaubt - schließlich ist dies eine geschlossene Gesellschaft |
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wer nicht auf Pfeife steht, darf auch Zigarre schmöken, gegen ein Entgelt in die Strafkasse |
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... | Aber mit Genuss... |
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Er hat sogar zwei Pfeifen mit... |
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Warum zieht sie jetzt nicht mehr ? |
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Letzter Versuch, ob sie noch mal angeht.... |
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Also meine qualmt... |
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Endlich was zu trinken : Punsch (Mischung: Rum-Wasser im Verhältnis 1:2) |
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Auch die "Jungs" von der Lauenburger Schifferbruderschaft haben von Braunbier auf Punsch umgestellt |
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Ich schenk mal nach: trocken hier |
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Auffie gehts |
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Dat Leed der Lauenburgers |
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Christoph Burmester, der neue Vorsitzende der Lauenburger, sitzt am Vorstandstisch |
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Auch die Schaffer nehmen ein lüttes Heissgetränk |
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Na denn Prost |
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Jetzt wird gesungen : dat Lübeck-Lied, dat Hanseatenlied und andere mehr : "Kringelhöge-Lieder" |
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Auch ein Schaffer reiht sich ein und singt kräftig mit |
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Seit 30 Jahren spielt das Lübecker Polizeiorchester auf der Kringelhöge auf, immer in der gleichen Besetzung. (Dieses Bild stammt noch aus 2009) |
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Entspannt : Pause |
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Etwas größere "Flöte" |
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Instrumet : linke Hand, Pfeife in der rechten |
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Der Schlach-Zoigäär |
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und noch drei aus der Abteilung, einer fehlt der Startrompeter Peter Staches, |
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Peter Staches beim Solo |
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den sehen und hören auch wir im kleinen Film... |
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Kleine Verschnaufpause in der Vorhalle beim Bier |
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Glaub mir das einfach mal... |
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Leuchter der Stecknitzfahrer |
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Glocke des Ältermanns |
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Die gehen schon alle, ist doch erst 15.30 Uhr, aber wir bleiben noch |
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Ein Scheidetrunk |
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Schon mal ein bischen abräumen |
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Tischdecken einrollen |
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Schaffer Jonny Fick |
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Alle Leuchter und Wimpel |
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Die letzten Gläser - ab in die Küche |
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Die letzten Unentwegten wanken und weichen nicht |
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Eine letzte Zigarre in trauter Zweisamkeit |
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Was ist das Problem, die Feier war doch super! |
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Letztes Bierchen... |
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der Schaffer trinkt mit |
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Ihr gehört zu den letzten zehn - und Tschüüüsss |
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und zu guter Letzt : Artikel der Lübecker Nachrichten |
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